Links der Campingplatz, direkt vor uns die Salza, rechts ist der Ort Wildalpen (nicht im Bild) |
Hinterwildalpen |
Die ganze Truppe |
Für mich ist das Wasser und dessen Verhalten wie ein Buch mit Sieben Siegeln. Natürlich hatte ich Strömungslehre auf der Uni, natürlich habe ich die Übung und die Prüfung zur Vorlesung darüber abgelegt - aber es war wohl nicht umsonst die letzte Prüfung aus dem Bachelor (obwohl die Vorlesung/Übung schon im 3. Semester vorkam...). Es war auch nicht uninteressant, die Navier-Stokes Gleichung kommt da auch einem gleich in den Sinn, aber irgendwie scheiterte ich dann mathematisch doch immer dran. Es ist zwar keine Raketenwissenschaft, dennoch anspruchsvoll für mich.
Daher bin ich immer froh, dass wenn wir Kanufahren gehen, wir zu zweit drin sitzen. Dem Kajak habe ich mich noch verweigert. Ich paddle mit Anweisung, obwohl es dieses Mal schon deutlich besser ging. Wir haben diesmal gar nicht die drei Stufen der Beziehung am Wasser durchlebt:
1. DIE EUPHORIE
Yeah, endlich im Kanu, endlich am Wasser unterwegs. Wie romantisch, wir sitzen nur zu zweit drin.
2. DIE ERNÜCHTERUNG
Fu** was mach ich hier eigentlich? Wie geht das nochmals mit dem Paddeln wenn ich nach rechts will? Oh mein Gott eine Stromschnelle, wir werden alle sterben. Und die ganzen Felsen. Schrei mich nicht an, du Ar*** - ich habe ja keine Ahnung was ich hier mache. Hilf mir doch. anstatt mich so anzukeifen.
3. DIE RE-HARMONIE
Yuhuu endlich funktioniert das Zusammenspiel. Wir sind eine Einheit auf dem Fluss und die Stromschnellen sind doch nicht so schlimm. Das gemeinsame Paddeln funktioniert ganz gut. Oh schade, wir sind schon am Ziel.
Diesmal waren wir wirklich überraschend eitle Wonne bis zum Schluss. Wir waren wirklich eine Einheit am Fluss. Jede Stromschnelle wurde mit Bravour genommen. Den meisten Felsen ausgewichen - nur wenige Male saßen wir aufgrund des niedrigen Wasserstandes auf. Mein Freund war richtig enttäuscht, dass er mich gar nicht anschreien konnte. Männer.