Sonntag, 13. Dezember 2020

Sonntag 26. September 2020 Probe aufs Exemple - 48km vom Hbf Wiener Neustadt zum Bh Payerbach-Reichenau


 Nach fünf Wochen Training wollte ich mal eine Probe auf Exempel machen und habe mir eine lange Distanz vorgenommmen. Vom Hauptbahnhof Wiener Neustadt über den Radweg kommt man bequem bis zum Bahnhof Payerbach-Reichenau am Eingang des Höllentals. Man folgt zuerst gerundete 12km den Eurovelo 9 bis Lanzenkirchen und anschließend 36km Schwarzatalradweg. Höhenmeter sind sehr bescheiden gute 200 sollten es ein, dafür aber beständig leicht aber unscheinbar bergauf. Sehr gefreut habe ich mich, dass Andrea spontan enschlossen hat mitzumachen. Wir hatten vor soviel zu laufen wie geht und so langsam wie möglich - also mit einem Pace von 06:30 bis 07:30. 


 

Die ersten km bis Lanzenkirchen gingen recht zügig, vllt ein bisschen zu schnell. Die erste Pause machten wir nach 20km in Schwarzau am Steinfeld. Andrea bekam etwas Schmerzen an der Sohle, aber mit Dehnen und der Pause ging es wieder. 


 

In Neunkirchen, nach 27km, füllten wir unsere Wasserflaschen wieder auf. Voller Motivation starteten wir weiter, doch langsam machten sich verschiedene Wehwechen bemerkbar. 

 


In Gloggnitz, nach 40km, spielten wir schon leicht mit dem Gedanken sich die letzten 8km zu schenken nach Payerbach. Dort wurden nämlich wieder die Wasserflaschen aufgefüllt und richtig Pause gemacht - vllt etwas zu lang, die Beine waren unglaublich steif als es wieder los ging und die letzten km waren dann wirklich eine Qual. Zumindest immer so lange bis der Körper wieder geschmeidig wurde. 


 

Wir waren soooo unglaublich froh endlich in Payerbach angekommen zu sein. Die Beine waren steif, das Knie schmerzte da und dort. Allerdings haben wir nicht erwartet da locker und flockig durchzukommen, die Distanz war sicher eine Nummer zu groß um nach fünf Wochen intensiveren Training - von 50km in einem Monat auf ca.50km pro Woche. Was uns aber sehr getaugt hat war das Wissen, das unser Körper nach 48km echt fertig war aber nicht die Kondition die wir in uns trugen. Von der Fitness her wäre es ohne Probleme möglich gewesen weiter zu laufen, wenn der Körper mitgespielt hätte ;) 

 


Dienstag, 1. Dezember 2020

Burgenland Extrem 22.01.2021

 Die Katze ist aus dem Sack! 

Ich mache bei der 10. Auflage von Burgenland Extrem mit. Ein - ungewünschtes - Weihnachtsgeschenk von meinem Freund Mann. Challenge accepted!

Meine längste Distanz die ich bis Ende August wandernd unterwegs war, waren 36km bei 1600 Hm in 10 Stunden bzw.  laufend die Halbmarathondistanz in 2h10min. Von 120km also noch sehr weit entfernt - zumindest kannte ich die Strecke schon da wir seit Jahren 1-2x im Jahr die Runde um den Neusiedlersee mit dem Rennrad absolvieren - da liegt unsere Bestzeit bei 4h40min.

Tja und wie bereitet man sich auf so etwas vor? Das Internet spuckt ziemlich wenig dazu aus, obwohl so viele Menschen jährlich daran teilnehmen ist das WWW dazu verhalten. Die Recherche hat zumindest ergeben, dass man sich in der Vorbereitung eigentlich wie für flache 100km Ultraläufe halten kann. Da ich jetzt nicht so der Typ bin der sich an straffe Trainingspläne hält habe ich mal für mich die Essenz rausgefiltert:

  • 3-4 wirklich lange Läufe, so 70-90km,  als Vorbereitung damit sich der Körper an die lange Dauerbelastung gewöhnen kann. Andere sagen, es braucht keine längeren Läufe als 30-35km, dafür aber jede Woche. 
  • Unbedingt erproben welche Lebensmittel man gut verträgt, viele scheiden bei langen Bewerben aufgrund von Magen-Darmbeschwerden aus.
  • Trainingsgelände an Bewerb orientieren d.h. in meinem Fall lange flache Läufe, wenig Höhenmeter.
  • Gehen und Laufen beansprucht verschiedene Muskeln, daher sollte beides trainiert werden
  • Stabi- und Kraftübungen sind umso wichtiger umso länger die Laufdistanz wird. Das Becken sollte während der gesamten Belastung in Ruhe sein und man sollte nicht mit dem Körper zu schlenkern anfangen. Damit auch keine Rückenschmerzen auftreten ist es wichtig den Rücken zu trainieren.
  • Gönne dir genug Ruhepausen um ein Übertraining zu vermeiden.
  • Achte auf den Wetterbericht und die vorherrschenden Bedingungen, entsprechend Kleidung und Verpflegung in den Rucksack packen.
  • Mentale Stärke ist das Schlüsselwort. Das Rennen wird mental entschieden, umso länger die Strecke umso leichter denkt man sich mittendrin "Warum mach ich das eigentlich?", daher sollte man sich auch mental auf diese Herausforderung einstellen und entsprechende Mantras zurecht legen und erproben um sie zum Einsatz zu bringen wenn ein mentales Tief kommt ... und das kommt sicher, die Frage ist nur wann. 
  • Der Körper wird Schmerzen entwickeln, auch weil man genug Zeit hat um sich mit sich selbst zu beschäftigen. Dort zwickt es, da schmerzt es, hier zieht es ein wenig. Diese Schmerzen sollten übertaucht werden - der Körper spielt einem gerne Streiche - ausgenommen natürlich man tut sich ernsthaft weh oder entwickelt Schmerzen in einem vorbelasteten Bereich. 
  • Wenn man glaubt körperlich am Ende zu sein, dann mental stark bleiben, der Körper hat noch Kräfte in sich, er testet nur an wie groß die Motivation ist aufzugeben oder weiterzumachen. 
  • Ankerpunkte machen - cut the elephant into pieces - nicht an die 120km in einem Stück denken sondern an Abschnitte und jene mit positive Meilensteine verbinden. 
Falls ich noch etwas kriegsentscheidendes vergessen habe, immer her damit!
 
Mal sehen, nach den aktuellen Entwicklungen sieht es nicht so aus als würde es am 22.01.2021 wirklich stattfinde, ich tippe eher auf März wenn ich ehrlich bin. Ungarn hat bis 01.02.2021 die Grenzen dicht - also wenn es keine Sondergenehmigung gibt, dann ist zumindest Jänner mal aus dem Spiel als Austragungsmonat.