Dienstag, 1. Dezember 2020

Burgenland Extrem 22.01.2021

 Die Katze ist aus dem Sack! 

Ich mache bei der 10. Auflage von Burgenland Extrem mit. Ein - ungewünschtes - Weihnachtsgeschenk von meinem Freund Mann. Challenge accepted!

Meine längste Distanz die ich bis Ende August wandernd unterwegs war, waren 36km bei 1600 Hm in 10 Stunden bzw.  laufend die Halbmarathondistanz in 2h10min. Von 120km also noch sehr weit entfernt - zumindest kannte ich die Strecke schon da wir seit Jahren 1-2x im Jahr die Runde um den Neusiedlersee mit dem Rennrad absolvieren - da liegt unsere Bestzeit bei 4h40min.

Tja und wie bereitet man sich auf so etwas vor? Das Internet spuckt ziemlich wenig dazu aus, obwohl so viele Menschen jährlich daran teilnehmen ist das WWW dazu verhalten. Die Recherche hat zumindest ergeben, dass man sich in der Vorbereitung eigentlich wie für flache 100km Ultraläufe halten kann. Da ich jetzt nicht so der Typ bin der sich an straffe Trainingspläne hält habe ich mal für mich die Essenz rausgefiltert:

  • 3-4 wirklich lange Läufe, so 70-90km,  als Vorbereitung damit sich der Körper an die lange Dauerbelastung gewöhnen kann. Andere sagen, es braucht keine längeren Läufe als 30-35km, dafür aber jede Woche. 
  • Unbedingt erproben welche Lebensmittel man gut verträgt, viele scheiden bei langen Bewerben aufgrund von Magen-Darmbeschwerden aus.
  • Trainingsgelände an Bewerb orientieren d.h. in meinem Fall lange flache Läufe, wenig Höhenmeter.
  • Gehen und Laufen beansprucht verschiedene Muskeln, daher sollte beides trainiert werden
  • Stabi- und Kraftübungen sind umso wichtiger umso länger die Laufdistanz wird. Das Becken sollte während der gesamten Belastung in Ruhe sein und man sollte nicht mit dem Körper zu schlenkern anfangen. Damit auch keine Rückenschmerzen auftreten ist es wichtig den Rücken zu trainieren.
  • Gönne dir genug Ruhepausen um ein Übertraining zu vermeiden.
  • Achte auf den Wetterbericht und die vorherrschenden Bedingungen, entsprechend Kleidung und Verpflegung in den Rucksack packen.
  • Mentale Stärke ist das Schlüsselwort. Das Rennen wird mental entschieden, umso länger die Strecke umso leichter denkt man sich mittendrin "Warum mach ich das eigentlich?", daher sollte man sich auch mental auf diese Herausforderung einstellen und entsprechende Mantras zurecht legen und erproben um sie zum Einsatz zu bringen wenn ein mentales Tief kommt ... und das kommt sicher, die Frage ist nur wann. 
  • Der Körper wird Schmerzen entwickeln, auch weil man genug Zeit hat um sich mit sich selbst zu beschäftigen. Dort zwickt es, da schmerzt es, hier zieht es ein wenig. Diese Schmerzen sollten übertaucht werden - der Körper spielt einem gerne Streiche - ausgenommen natürlich man tut sich ernsthaft weh oder entwickelt Schmerzen in einem vorbelasteten Bereich. 
  • Wenn man glaubt körperlich am Ende zu sein, dann mental stark bleiben, der Körper hat noch Kräfte in sich, er testet nur an wie groß die Motivation ist aufzugeben oder weiterzumachen. 
  • Ankerpunkte machen - cut the elephant into pieces - nicht an die 120km in einem Stück denken sondern an Abschnitte und jene mit positive Meilensteine verbinden. 
Falls ich noch etwas kriegsentscheidendes vergessen habe, immer her damit!
 
Mal sehen, nach den aktuellen Entwicklungen sieht es nicht so aus als würde es am 22.01.2021 wirklich stattfinde, ich tippe eher auf März wenn ich ehrlich bin. Ungarn hat bis 01.02.2021 die Grenzen dicht - also wenn es keine Sondergenehmigung gibt, dann ist zumindest Jänner mal aus dem Spiel als Austragungsmonat. 
 
 



1 Kommentar:

  1. Hallo Anna.

    1. Ach Du meine Güte !
    Da kann man ja nur ganz viel mentale Stärke und körperliches Durchhaltevermögen wünschen und eine dahin führende Vorbereitung !

    2. Hast Du evtl. noch eine Art Streckenübersicht oder ähnliches zum Routenverlauf ?
    Das Burgenland (von derartigen Mördertouren mal ganz abgesehen ;-) ist von hier/mir halt doch recht fern ;-)

    Schöne Grüße aus dem Nordwesten,
    K2.

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