Dienstag, 19. Oktober 2021

Tag 4 - 24.08.2021 - Memmingerhütte - Kaiserjochhaus

 Der Tag verlief mal ganz anders als geplant.

Unmengen an Steinböcke unweit der Hütte beim Abstieg.

Wie schon lesbar war, war ich mental nicht so ganz auf der Höhe. Das schlechte Wetter erledigte den Rest. In der Früh regnete es immernoch. 

Blick hinunter ins Parseiertal.

Beim ersten Teil den ich vorhatte zu gehen wurde stand auf einem Schild und im Führer heikel wenn nass, da nasse steile Wiesen. Tja das ist etwas wovon ich ausgesprochen großen Respekt habe und da sonst den Weg auch niemand ging, bin ich den normalen Weg runter ins Parseiertal den die E5 Wanderer rauf gehen. 

Die Brücke war schlussendlich stabiler und rutschfester als sie wirkte.

 

Blick tiefer ins Parseiertal

Unten bin ich natürlich dann auch nicht mehr den Weg zurück sondern Talauswärts, an Madau vorbei bis nach Bach im Lechtal, dann bei strahlenden Sonnenschein dem Lech entlang bis Steeg. 

Tolle Tiefblicke.

Der Panoramaweg durch das Madautal war auch schon mal im besseren Zustand.


Das letzte Stück des Panoramaweges ging durch den Wald.


Am Schluss ging es über eine Brücke die über eine Schlucht gespannt war.

 Dort dann hinauf nach Kaisers und dann das Kaisertal hinen bis zur Kaiseralm. Umso weiter es wieder ins Gebirge ging umso schlechter wurde das Wetter, bis es wieder durchgehend regnete. Ab der vorher erwähnten Kaiseralm ging es den Weg nach oben bis zum Kaiserjochhaus.

 


Viel Asphalt und relativ gutes Wetter erwartete mich im Lechtal.

 

Endlich Steeg und der Knick ins Kaisertal im Blick

Immer wieder ging es über den Lech

 

 Tja, statt spektakuläre Wanderung durch das Langkar zum Winterjoch und über den Thomas-Haas-Weg und Kridlonscharte zum Kaiserjochhaus wurde es eben die kurz und bündig unspektakuläre Wanderung durch das Lechtal. 

Bei Steeg geht es durch den Wald nach Kienberg und weiter über Asphalt nach Kaisers

Vallugablick ... aber nicht heute... am nächsten Tag sollte ich schon oben stehen

Blick ins Kaisertal

Ganz ehrlich, wenn das Ziel damals die nächste Hütte, Ansbacherhüte und nicht die übernächste gewesen wäre, wäre ich wieder tiefer ins Parseiertal hinein nachdem ich den anderen Weg hinab gegangen bin, aber so konnte ich mich allein nicht dafür begeistern. Jetzt im Nachhinein ärgere ich mich natürlich total, besonders da andre Wanderer dann im Kaiserjochhaus erzählten das es zwar den ganzen Tag über regnete aber die Wege gut machbar waren durch die Felsen. Da wurmt es einen doppelt ... und ja man fühlt sich doch auch irgendwie als Versagerin. Warum hab ich das nicht geschafft? Bin ich zu schwach? Spielte mir nur mein Kopf einen Streich? Puh ... das zehrt doch ehrlich an einen. 


Das erste Stück von Kaisers ins Kaisertal war Asphalt.

 

Von der Kaiseralm geht es hier hinauf zum Kaiserjochhaus

Der Weg ist sehr schön und mit viel Liebe angelegt.

Aber die Natur hat einen Teil des Weges zerstört.

 

Allein wandern ist nicht immer ein Zuckerschlecken. Man hat niemand der einen Mut zuspricht wenn man mal etwas innerlich verzagt und sich allem nicht so ganz gewachsen fühlt - es hängt einfach echt oft von der Tagesverfassung ab. Oft, so wie auch dieses Mal, konnte ich mich schon am nächsten Tag schon nicht mehr vorstellen wie ich mich dem nicht gewachsen fühlen konnte, ich strotzte vor Kraft und Motivation und Hunger auf die Bergwelt. Auf der anderen Seite ... vllt brauchte ich einfach den gemütlichen Tag zwischendrin? 


Blick zurück ins Kaisertal.

Endlich das Kaiserjochhaus im Blick nachdem es lang durch den Nebel über eine Hochfläche ging.

FAZIT nachdem ich mich genug geärgert und als Versagerin fühlte: 

Das gute ist, die Berge laufen einem nicht weg und ich kann wieder kommen und den Teil nachholen. Die Fotos die im Internet darüber herumschwirren sind doch einfach zu verlockend ... das kann ich nicht stehen lassen ;) Nur dieses Mal keine Doppeletappe auf diesem Teil haha.

1 Kommentar:

  1. Liebe NICHT-Versagerin.

    1. Überspitzt formuliert: Lieber ein Mal zu vorsichtig, als lebenslänglich tot.
    2. In den Erzählungen (hinterher) ist es IMMER einfacher. - Sowohl objektiv (man hat es ja nachweislich GESCHAFFT) als auch subjektiv (MAN hat es ja nachweislich geschafft). Kann aber auch dumm ausgehen, wenn das Wanderer-Subjekt vom Naturgefahren-Objekt denn trotzdem auf dem falschen Fuß erwischt wird.
    3. Allein Wandern ist nicht immer Zuckerschlecken. Stimmt.
    Zusammen Wandern ist nicht immer Zuckerschlecken. Stimmt aber auch.
    Wie so vieles im Leben: Hat alles seine Vor- und Nachteile.
    Ich bin beispielsweise heute noch froh (also am Leben), daß meine sehr nette Begleiterin auf einer etwas längeren und einer kürzeren Mehrtages-Tour körperlich einfach schon zu schwach war, um ihre mörderischen Gedanken neben der Aussprache auch in die Tat umzusetzen. Ich wäre sonst schon länger der (Berg-)Welt erspart geblieben. Wobei: Wäre immerhin ein erstes Schritt gegen "Overtourism" gewesen... ;-)

    Schöne Grüße mit leise rieselndem Schnee aus dem Flachland im fernen Nordwesten,
    K2.

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