Mittwoch, 8. Juli 2020

Tag 2 05.07.2020 Eppzirler Alm - Coburger Hütte


Um halb 6 läuteten mich die Kühe aus dem Bett da sie gemolken werden wollten. Mein Wecker war aber eh auf 6 gestellt. Es blieben nur ich und ein bayrisches Pärchen über Nacht - sie waren allein im Lager, ich im Zimmer. Sehr angenehm.






Um kurz vor 7 ging es dann los. Zuerst das Tal über einen Forstweg hinaus, mir kamen schon viele Leute entgegen die noch vor der Hitze auf die Berge wollten.




In Gießenbach wies mir ein freundlicher Einheimischer den Weg Richtung Hoher Sattel. Jetzt um halb 9 war es schon unglaublich heiß und ich dachte mir nur - schon wieder eine Forststraße. Später, als der Bach schmal zu einer Klamm wurde, wurde zum Glück auch der Weg schmaler. Es ging dann ein wunderschöner Waldweg bis kurz zum Sattel rauf und dann ging es - Überraschung - einen Forstweg hinunter nach Leutasch.


Durch den Ort ging es zuerst auf Asphalt und dann neben der Ache auf einer Schotterpiste. Natürlich in der prallen Sonne. Ich hatte eigentlich nur drei Gedanken:

(1) Wo bekomme ich Wasser her?

(2) Warum ist Leutasch nur so furchtbar lang?

(3) Warum ist die Sonne nur so unbarmherzig? 


Irgendwann war Leutasch dann doch noch zu Ende und ging nahtlos in das Gaistal über. Bevor das Gaistal beginnt ging es noch durch die Öfen, der Name kommt von der ofenförmigen Auswaschung. Es hat nur die Straße und der Bach Platz. Zwischen den Fels ist noch eine Kapelle hineingezwängt worden, dass Gott an die Leutascher denkt und das sich nicht die Ache über den Ort ergießt. 




Wahnsinn! Wieviele Leute das Gaistal überschwemmen. Meist Mountainbiker aber auch viele Wanderer. Die Almen sind wirklich sehr schön, besonders alles so eingebettet zwischen dem Wettersteingebirge. Die schroffen Wände machen das Tal noch lieblicher. Dennoch, der gesamte Weg war - ganz was neues - Forstweg mit wenig Schatten. Ich hatte da heute wirklich unglaubliches Pech - am frühen Nachmittag nahm zum Glück die Bewölkung zu. Wenige Kilometer waren nur Mountainbiker und ich unterwegs, bis zum Igelsee. Ab da waren die Tagesausflügler der Ehrwald Bahnen unterwegs. Der Strom riss nicht ab. 




Dafür wurde die Natur wieder wilder umso näher man dem Seebensee kam. Wunderschön eingebettet zwischen schroffen Berge auf die Eisenwege, Kletterrouten und leichte Kraxelein führten. Geschenkt wird hier kein Gipfel.


Als endlich der Forstweg sein Ende fand, ging es noch 250m in Serpentinen bis zur Coburger Hütte, wovon man einen wunderschönen Blick auf den Seebensee und Drachensee hat.




Die Hütte ist ziemlich voll und hat viele Übernachtungsgäste. Zum duschen gab es leider wieder nur kaltes klares Wasser. 


Die Tour war heute wirklich sehr hart. Nicht technisch aber mental - über 30km Asphalt oder Forststraße mit runterglühender Sonne geht schon aufs Gemüt. Da hilft auch die Landschaft irgendwann nicht mehr. 






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