Donnerstag, 2. Juli 2020

Tag 1 04.07.2020 Innsbruck - Eppzirler Alm

Der Wetterbericht für heute war im Vorhinein etwas durchwachsen. Schlussendlich aber Top Wanderwetter.

Es ging zuerst über die Sill und durch Saggen bis zum Hans Psenner Steg um auf die andere Seite des Inn zu kommen. Diese Brücke wurde als Notsteg errichtet damit im Zweiten Weltkrieg die Luftschutzstollen am Nordufer erreicht werden konnten. Von dort hinauf zur Hungerburg am Alpenzoo vorbei. Weiter ging es  bis zum Spielplatz Gramartboden, durch den Höttingergraben zum Höttingerbild und durch den Wald auf einem kleinen Pfad im auf und ab zum Alpengasthof Rauschbrunnen. Ab da verließ ich dann den Wirkungsbereich der Stadt. 



Am Söldensteig geht es auf einem kleinen, aber gut ausgetretenen Pfad direkt oberhalb der Kranebitterklamm entlang, zuerst direkt im Wald dann exponiert auf der Südseite wo man einige Reischen zum queren hat wo der Weg mehr schlecht als recht ist. Ein toller Platz am Weg ist allerdings die sogenannte "Nasse Wand" wo im Frühjahr ein toller erfrischender Wasserfall die Wand hinunterkommt. 







Bis knapp vor der Neuen Magdeburger Hütte war mir alles bekannt, ab da startete das Abenteuer. Es ging den Zirler Schützensteig hinauf, den Südflanken des Großen Solsteins entlang bis zum Solsteinhaus. Der Schützensteig wurde im 30 jährigen Krieg erbaut. Obwohl als schwarzer Bergweg angeführt fand ich ihn sehr angenehm zum gehen mit ein paar Kraxlstellen. 





Der Große Solstein ist übrigens kleiner als der Kleine Solstein. Der Weg hat immer wieder Seilversicherungen und das Herzstück des Weges ist das sogenannte Kaminl, eine versicherte Steilstufe. 

Am ersten Tag fühle ich mich immer etwas mulmig ob ich dem ganzen auch gewachsen bin, ob ich die ausgesetzten Wege gut meistern werde oder ob mich der Mut verlässt. Wenn man allein unterwegs ist kann einem keiner gut zureden oder daran erinnern was man alles schon tolles geleistet hat.

 Ich war mit u.a. nicht sicher wegen dem Schützensteig, ich fand nämlich schon bei einer letzten Tour den Schleifwandsteig mental sehr fordernd und der ist nur als roter Steig angegeben - ich machte mir schon Sorgen was hier dann als schwarzer Weg gilt. Schlussendlich find ich den Schützensteig sogar harmloser und wesentlich angenehmer. 



Vom Solsteinhaus aus war es dann nicht mehr weit, noch einige Höhenmeter bis auf die Eppzirler Scharte und dann war auch schon das Tagesziel die Eppzirler Alm im Blick. Ich finde es immer fies wenn man noch lange vor dem Erreichen das Ziel vor Augen hat. Die Eppzirler Scharte wollte aber noch hart erarbeitet werden (Siehe Bild unten, Scharte ist die Linke Reischen rauf)

Oben auf der Scharte kommt man sich vor wie in den Dolomiten. Ein absoluter Traum!







Die Eppzirler Alm liegt unglaublich schön eingebettet im Karwendel. Ich kann einen Ausflug hierher jeden ans Herz legen.

Der Tag war echt top, das Wetter gut, die Wege in gutem Zustand, alles fein 🥳 so macht wandern unglaublich viel Freude. 

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