Um fünf ging der Wecker, aber den brauchte ich gar nicht da ich schon wach war - da es heute wieder sehr heiß werden sollte wollte ich so früh wie möglich los. Ich genoss noch zuerst Morgenröte bevor ich mir Frühstück machte und alles zusammenpackte.
Kaum schob sich die Sonne den Urnerboden wurde es auch schon heiß, und das um viertel nach 6. Das wird was heute.
Ich war die Erste unterwegs. Es ging zuerst am Boden entlang und dann schraubte sich der Weg immer wieder die Passstraße querend nach oben.
Man sieht zuerst gar nicht den Pass selbst sondern nur die Vorfrutt, eine Ansammlung von Almgebäuden, bevor es dann auf einer alten Schotterstraße mit wenig Höhengewinn zum Pass ging.
Dort gönnte ich mir dann einen Kaffee und Nusshörnli.
Dann ging es auch schon wieder leicht bergab und einmal die Passstraße querend einen Schotterweg bergauf bis man die verschiedenen Almgebäude hinter sich ließ und auf einem Pfad den Höhenweg Schächental entlanggeht.
Der Höhenweg war wirklich schön, nur leider konnte ich das aufgrund der schon großen Hitze am Vormittag wenig genießen.
Sobald der Höhenweg verlassen wurde ging es recht steil und auch immer wieder Forststraßen querend bis nach Urigen runter wo man wieder die Passstraße querte und dann weiter talauswärts nach Spiringen.
Der Weg führte weiter talauswärts und bei Witerschwanden erreichte man den Talboden und überquerte den Fluss und es ging auch endlich mal wieder ein Stück im Schatten. Bei der nächstgelegenen Bank machte ich mal Pause.
Leute ich sags euch, ich war da schon echt fertig! Heute war es so unglaublich heiß! Es war auf der Gipfel der zweiten Hitzewelle - wie ich noch später erleben werde kamen auch die angekündigten Gewitter am späten Nachmittag, aber bis dorthin hieß es mal in der Hitze zu überleben.
Nur war mein Weg noch lange nicht zu Ende. Ich haderte mit mir direkt nach Attinghausen wobei es passieren kann das in dem einzigen Gasthof dort kein Platz mehr frei ist oder zuerst wie es der Wanderweg vorsieht nach Altdorf.
Bei einer Tankstelle in Bürggelen (oder war die schon in Schattdorf?) holte ich mir mal eine Notverpflegung und ging dann doch zuerst nach Altdorf. In Altdorf ging ich zuerst zur Touristeninformation im Theater Uri und reservierte meinen Platz im GH Krone in Attinghausen. Eigentlich wollte ich ja heute zelteln aber wegen den angekündigten Gewittern ließ ich das lieber bleiben.
Dann ging es weiter ins Café Danioth mit WLan gleich um die Ecke um endlich mein Roaming zu organisieren, das funktionierte nämlich nicht so einfach wie es Magenta auf ihrer Seite beschreibt. Boah ich hatte schon so einen Hass auf Magenta, weil ich natürlich schon fast die 60E an maximalen Roaming erreichte ohne das es bisher klappte die entsprechende Roaming Pakete für die Schweiz zu kaufen. Tja im Café hatte ich mal etwas länger Zeit mich damit zu beschäftigen und jetzt weiß ich auch wie das für nächstes Jahr geht (hab extra auch gleich ein Video davon gemacht das ich mir das nächstes Jahr nur anschauen muss bevor es wieder in die Schweiz geht um von Lauterbrunnen nach Chamonix zu gehen).
Natürlich war auch schon meine Sonnencreme fertig und ich brauchte Nachschub, zum Glück gab es in derselben Straße auch eine Apotheke. Da ich auch nach einer kleinen Tube Aftersun fragte und es sowas nicht zu kaufen gab bekam ich eine sogar eine Probepackung geschenkt, fand ich echt superfreundlich.
Dann ging es also noch nach Attinghausen - wenn wir uns ehrlich sind hätte ich ja gleich noch den Berg hoch gehen sollen wo es auch einige Unterkunftmöglichkeiten gibt, um die Gewitter des nächsten Tages abfedern zu können um schneller über den nächsten Pass zu kommen, doch die 1000 Höhenmeter hätte ich aufgrund der Hitze nicht mehr geschafft. Meine Fußsohlen brennten schon so sehr das jeder Schritt eine Qual war. Das war heute wirklich der schlimmste Tag der gesamten Tour.
Yeah dann war ich endlich beim GH Krone und checkte ein. Absoluter Jackpot denn ich war allein im Lager und es gibt einen Pool, ich habe zwar keine Badesachen dabei aber kühles Wasser für meine Füße zum hineinhalten war einfach perfekt um sie zu entspannen und um neue Kräfte zu sammeln für die nächsten Etappen.
Nachdem sich meine Füße etwas entspannt hatten, sie waren doch auch schon angeschwollen, machte ich mir in der Nähe etwas zum essen - Picknick war verboten im Bereich des Gasthauses - und dann kam das angekündigte Gewitter.
Und es blieb die gesamte Nacht mit starkem Regen. Im Matratzenlager, da unter dem Dach, stand die heiße Luft der Vortage, da es bis auf ein Fenster auch nur Dachfenster gab u es dort hineinregnete war es nicht so einfach den Raum runterzukühlen und auch zu schlafen. Aber ich war so müde, alles war möglich. Über meine Sorge wie sich wohl der nächste Wandertag gestalten sollte - schließlich hatte ich einen recht toughen Zeitplan den es einzuhalten galt da ich noch zwei Dates hatte in den kommenden Tagen - beschloss ich mir kann ich mir immernoch beim Frühstück Gedanken machen