Donnerstag, 3. August 2023

06.07.2023 Es geht wieder los ... (Wr. Neustadt - Wien -) Bludenz - Totalphütte

 Das eigentliche Abenteuer begann schon am Mittwochabend, 05.07.2023, es ging nämlich mit dem Zug von Wr. Neustadt nach Wien und dann mit dem Nachtzug nach Bludenz.

 

Zugfahren, eines der letzten Abenteuer unserer Zeit ... wie wahr. Es fahrten in dieser Nacht drei (!) Nachtzüge Richtung Zürich via Bludenz und ich hatte einen Platz im dritten und letzten gebucht, dieser startete seine Reise nicht in Wien HBF sondern in Budapest. So weit so gut, allerdings hatte der Zug daher schon in Wien Meidling, mein Zustiegsbahnhof 33 Minuten Verspätung, also nach Mitternacht. 

 


So passt auch wieder das Datum vom Posting, denn am Donnerstag ging es dann auch wirklich los. Viel Schlaf war nicht vorgesehen, denn die Fahrt nach Bludenz dauert nicht wirklich lang, um 07:20 in der Früh stand ich schon wieder am nächsten Bahnsteig (in Summe 60' Verspätung). 

Orientierung war nicht schwierig, die Bürser Schlucht ist gut zu erkennen - schon letztes Jahr als ich abgestiegen bin gen Bludenz war die Schlucht eindeutig auszumachen - zusätzlich sind aber mehrere Wanderwege perfekt ab Bahnhof ausgeschildert so brauchte ich nur mehr den Schildern zu folgen. 



Die Bürser Schlucht fängt sanft an und der breite Bach wird immer schmaler und steiler, leider führte mich der Weg relativ schnell links wieder raus aus der Schlucht um nach Brand zu kommen. 
 
 
 
 
 
 
Kaum die Schlucht verlassen wechselte ich die Hose - es war doch definitiv zu warm für eine lange Hose obwohl das Wetter nicht wirklich schön war, zumindest regnete es nicht und war nur leicht bedeckt.

 
Dort ging es zuerst lieblich durch den Wald bevor ich auf eine asphaltierte Straße kam, die ich bis auf ein paar Unterbrechungen bis nach Brand folgte. Damit habe ich irgendwie nicht gerechnet. Es fuhr zwar kein Auto, da die "normale" Straße auf der anderen Seite des Baches war, dennoch ist es nicht angenehm km um km auf der Straße zu gehen. 
 

In Brand angekommen sah ich vom Ort eigentlich nicht viel da der Weg direkt am Bach entlang mal orographisch rechts, mal orographisch links entlanführte und der Weg den Ort betrat und verließ ohne mich direkt durchs Zentrum zu führen. Es war sehr viel hergerichtet für Kinder mit Streichelzoo und co, nach der Farbe des Holzes nach zu urteilen dürfte das alles erst aufgestellt worden sein. 
 

Den Schildern folgend verließ ich Brand wieder, mit großem Rucksack fiel ich zwischen den Tagesausflüglern richtig auf. Durch Kuhherden durch, an einem Wasserfall vorbei und immer wieder die Straße zur Lünerseebahn kreuzend ging es genau dorthin. 
 



Es war wenig los am Parkplatz, wahrscheinlich dem Wetter und Wochentag geschuldet. Der Talschluss ist ein beeindruckender felsiger Kessel, einer der wenigen und auch leichtester Weg hinauf ist über den "Bösen Tritt". Zuerst den Schotter hinauf und dann durch den Fels. Bös ist der Tritt schon lange nicht mehr, aber ein sehr schöner Felsensteig durch wasserführenden Fels. 

 
Oben angekommen am Lünersee machte ich die erste richtige Pause. Bis jetzt war einfach jede Bank noch nass gewesen dadurch nicht wirklich einladend sich niederzusetzen. Hier war der Fels direkt am See trocken und auch windgeschützt, außerdem war ich relativ schnell unterwegs. 
 

Nach einer Pause ging ich noch kurz Richtung Bergstation da ich noch ein Foto mit dem Bilderrahmen haben wollte.
 

Anschließend ging es am Ufer entlang bis zur Abzweigung Richtung Totalphütte. Der letzte Anstieg machte mich dann doch noch fertig - am ersten Tag gleich mit 22km und 2000Hm zu starten und dazu noch ungewohnte 10kg am Rücken zu tragen hat es dann einfach in sich.
 


Auf der neugebauten Hütte - Ende Jänner 2019 wurde die Hütte durch eine Staublawine zerstört (LINK) - wurde ich sehr herzlich von den Hüttenwirten empfangen. Ich fand in einem halbvollen Lager Platz und ging zuerst einmal duschen und umziehen, ich war doch schon sehr früh am Nachmittag auf der Hütte - und gut wars. Kaum war ich eine gute Stunde da ging schon ein Regenguss hinunter, zum Glück ist die Wettervorhersage für morgen fantastisch. 
 
 
Ich nahm die Möglichkeit wahr und habe mich informiert wie der Aufstieg auf die Schesaplana ist vom Schnee her und meine zwei Abstiegsvarianten um über die grüne Grenze in die Schweiz zu gelangen - entweder Schweizer Steig direkt zur Schesaplanahütte oder via Gamslücke wo aber ein Umweg zu gehen ist.  Vom Schweizer Steig wurde mir abgeraten da noch einige sehr knifflige steile Schneefelder drin sind, die Gamslücke ist Schneefrei. Dadurch das ich keine Grödel oder sonstiges mithatte fiel die Wahl recht schnell. 
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen