Mittwoch, 31. Januar 2018

Schlechtwetter Ausweichrouten

Hallo ihr Lieben,

heute erzähle ich mal über meine überlegten Ausweichrouten unterwegs. Zumindest auf jene wo ich etwas darauf vorbereitet bin.

Ich kann natürlich nicht für ALLES Vorsorge treffen und JEDE Variante mir überlegen, aber ich kann zumindest mir ein paar Möglichkeiten überlegen wo es Ausweichrouten gibt auf die ich zurückgreifen kann wenn es mit dem Wetter doch nicht so passt. Idealerweise Routen wo ich auch wieder einsteigen kann wenn es zulässig ist.

Ziel ist es so oder so den (fast) ganzen Weg zu gehen - man muss nicht päpstlicher sein als der Papst, aber Aufstiege und Abstiege will ich sehr wohl selbst bewältigen aber nach Plan gibt es zwei Täler die ich hinein/hinaus gehe und das ist bekanntlich nicht sonderlich spannend. Da spiele ich schon mit dem Gedanken auf die Tälerbusse zurückzugreifen. Das möchte ich von verschiedenen Gesichtspunkten abhängig machen: Wetter, Motivation, Zeitfaktor,...

Wenn ich aber aufgrund von Gewitter/Schlechtwetterfront wirklich mal aus den Bergen raus ins Tal muss - also mein Weg zwangsverlegt wird - dann möchte ich zumindest gerne Almenwege entlang gehen o.ä. und nicht unmittelbar im Tal und wirklich GEHEN und nicht auf (öffentliche) Verkehrsmittel zurückgreifen.

Die erste Etappe von WN nach Trieben sollte auch bei Schlechtwetter kein Problem sein. Ausgenommen breite Gewitter/Nebelfronten auf den Plateaubergen die mich auf diesen Abschnitt begleiten. Die Gefahr auf den Plateaubergen besteht nämlich nicht nur daraus, das "plötzlich" ein tiefer Abgrund auftaucht und einen verschluckt sondern auch am Plateau sogenannte Dolinen. Die einem zum Verhängnis werden können wie man 2017 wieder eindrucksvoll erlebte - zum Glück mit positiven Ausgang.

Falls das Wetter es ab Bad Gastein nicht zulässt die Route über die Goldberggruppe zu nehmen dann möchte ich den Zentralalpenweg Variante A weitergehen welcher via Zell am See und Gerlosspass ins Zillertal.

Falls ich es zwar über die Goldberggruppe schaffe aber nicht mehr über die Schobergruppe, aber dann das Wetter umschlägt möchte ich auf den Tal nahen Jakobsweg umsattlen. Der ist ebenfalls durchwegs beschildert von Lienz bis nach Innsbruck. Ich würde mir die GPX Tracks einfach zur Sicherheit auf meine Suunto Uhr speichern und grad ein paar Notizen machen damit ich ein paar Anhaltspunkte habe falls ich darauf zurückgreifen muss. Falls es anhaltend schlecht ist und nicht mehr in meine "Originalroute" einsteigen kann, kann ich den Jakobsweg bis nach Innsbruck weiterverfolgen. Hier ist Teil 1 Lienz - Innichen und Teil 2 Innichen - Innsbruck.

Eine Variante wäre auch - falls das Wetter nur nach Wettervorhersage kurzzeitig zu schlecht ist für hohe Passübergänge ist könnte ich nach der Schobergruppe durch das Defereggental durchmarschieren und via Staller Sattel ins schöne Südtirol wechseln und vom Antholzer Tal ins Pustertal und via Bruneck zurück ins Ahrntal.

Wie man also sieht,
es gibt sehr viele Möglichkeiten an Ausweichrouten falls das Wetter überhaupt nicht mitspielt. Abhängig davon wo ich mich gerade befinde - und wer weiß, am Schluss sieht es dann überhaupt ganz anders aus ;)

Alles Liebe
Anna


Dienstag, 23. Januar 2018

Fern-, Weit-, Rund- und Höhenwege am Weg

Ich gehe nicht einfach drauf los sondern werde verschiedenen etablierten Etappenwege folgen.
[es gab/gibt ein edit von diesem Beitrag]

Manche mehrere Tage, manche wenige Stunden, manche streife ich bis zur nächsten Kreuzung und manche quere ich  nur.

Ich habe mal versucht eine Liste zu erstellen aller Mehrtageswanderungen denen ich auf meiner Tour begegnen werde. Diese Liste ist sicher nicht vollständig d.h. falls dir noch ein Weg auffällt den ich queren/folgen müsste nur her damit - würde mich über Input freuen.

Klingt alles mehr als es eigentlich ist, da sich viele Wege diesselben Wege teilen. Zum Beispiel auf meiner vorletzten Etappe über die "7 Tuxer Summits" - das ist Teil des Traumpfades sowie des Inntaler Höhenweges, meine zweite Etappe auf der Dürren Wand teilen sich der Nordalpenweg und der Piestingtaler Rundwanderweg und meine Etappen in den Tauern sind gleichzeitig Zentralalpenweg, Tauern Höhenweg und ein bisschen Steirischer Landesrundwanderweg und Arnoweg. 

Alles Liebe,
eure Anna

Dienstag, 16. Januar 2018

Mein Weg


Als kleine Wiederholung sieht man hier meine "Schönwettervariante" - mein Wunschweg - für meine Weitwanderung auf der freytag&Berndt "Österreichische Weitwanderwege" Karte (1:800000).

Die Ausweichrouten bei Schlechtwetter - betreffend die Tauern, Zillertaler und Tuxer Alpen - sind noch in Planung.



In 1:50000 Karten (ebenfalls von freytag&berndt) sieht das Ganze dann so aus. Von einzelnen Bereichen habe ich auch noch zusätzlich BEV und Alpenvereinskarten im Maßstab 1:25000 um einen detaillierteren Blick auf die Wege und Umgebung zu haben.

Neben diesen Karten habe ich auch noch einige Bücher als Grundlage für meine Planung wie man an dem Foto erkennen kann. Wobei ich schlussendlich nur einen Bruchteil der Führer brauche bzw. manche jetzt doch gar nicht bzw. nur eine Tagesetappe. Am meisten benötige ich den Rother Wanderführer für das Trekking im Zillertal und Hohe Tauern. Wie ich das mache mit herausschreiben, mitnehmen, herausreißen (Schad ums Geld...) weiß ich noch nicht so genau.




Natürlich arbeite ich aber nicht nur analog sondern auch digital mit der BEV Homepage bzw. alpenvereinaktiv.com. Auf der alpenvereinaktiv Homepage kann man mit dem Tourenplaner sich eigene Touren erstellen und bekommt so einen Überblick über die Höhenmeter, Kilometer und Dauer der Tagesetappen - wobei man aber unbedingt die Etappenlänge mit anderem Material, sei es aus Führern oder Internetrecherche, nachverfolgen sollte, denn teilweise weichen die Angaben sehr voneinander ab. Wirklich wissen tut man es sowieso erst wenn man es selbst geht, aber so kann man etwas besser abstecken und abschätzen wie lang es denn nun wirklich dauert.

Am Weg dann selbst möchte ich eine Kombination aus Hard Copy, Handy Karte und Notizen machen wie es Ana in ihrem Artikel (vorletzter Absatz unter dem letzten Bild) schreibt. Sie hat letztes Jahr eine großartige Tour über die Alpen vom Triglav bis nach Grenoble, hauptsächlich allein & mehrheitlich unter freiem Himmel schlafend, gemacht. Eine Inspirationsquelle ohne Ende ;)

Ein Notizbüchlein hab ich mir schon besorgt (A6) - wobei ich beim überlegen bin ob nicht eine Größe größer noch besser wäre. Jetzt brauch ich nur noch eine Struktur/Agenda. Plan ist vorne Daten/Notizen zu den Etappen + Tel Nr von Unterkünften etc. und hinten es als Art Tagebuch zu verwenden.

Wobei ich gleich sage, das ich zwar auch unter freiem Himmel/Notunterkunft schlafe aber doch auf das Hüttennetzwerk zurückgreifen werde - auch regelmäßig. Angst als Frau allein habe ich da nicht, ich liege jetzt nicht am Silbertablett neben einer Hauptstraße sondern abgeschieden in den Bergen.

Wie man auf dem kurzen Video sieht kreuze ich ziemlich viele andere Fern-, Weit-, Rund- und Höhenwege. Ich habe mal versucht alle aufzuschreiben die ich kreuze bzw. begehe. Viele Wege sind ja doppelt oder gar dreifach belegt. Ich werde dazu einen extra Post machen sonst spreng ich hier den Rahmen.

Aber wie sieht jetzt nun genau meine Route aus?


Mein Plan ist jeden Tag zwischen 10 und 12 Stunden zu gehen und lege dabei (durchschnittlich) 23km und 1500 positive Höhenmeter zurück. Natürlich schwankt der Schnitt, denn es gibt ja auch Pausentage dazwischen, manches Mal eine sehr kurze Etappe mit wenig km aber vielen Höhenmetern. Dann wieder eine Etappe mit sehr viel km aber etwas weniger Höhenmeter - manches Mal gibt es auch von beidem sehr viel.

Wie es dann wirklich wird - der Weg und die Tagesetappenlänge - entscheidet das Wetter. Das ist leider nicht in meiner Hand ;)

Ich versuche den Alpenhauptkamm zu folgen. Startend in Wiener Neustadt überquere ich zuerst die Fischauer Vorberge und die Hohe Wand bevor ich dann den Verlauf der Dürren Wand (Gutensteiner Alpen) auf den Schneeberg, die Rax, Schneealpe, Hohe Veitsch, Hochschwab, Eisenerzer Hauptkamm, Niedere Tauern, Hohe Tauern, Zillertaler Alpen, Tuxer Alpen folge und beim Patscherkofel dann vollendend ins Tal absteige.

Ich habe zuerst gedanklich versucht den Weg der gedachten direkten Linie zu folgen (grün), dann aber rückte der Alpenhauptkamm (orange) in meinen Fokus, das Resultat ist die rote Linie. Da die Wege nicht immer den Luftlinien folgen und insbesondre in den Hohe Tauern viele Gletscher auf einen warten muss dann doch oft großräumig umgangen werden, respektive ist es viel lustiger direkt am Berg den Kamm entlang zu gehen als Tal auf Tal ab zu marschieren - es kommen ja schon am Kamm mehr als genug Höhenmeter zusammen. Allein spaziere ich ungern auf einen Gletscher herum - es warten auch so schon genug objektive Gefahren am Berg ;)

Gipfelbesteigungen habe ich eigentlich nicht geplant - den ersten Gipfel den ich bewusst besteige ist der Hochschwab - Klosterwappen, Heukuppe, Windberg und Hohe Veitsch, sowie andere Gipfelchen am Weg lasse ich links liegen bzw. werden "zufällig" überschritten. Mir geht es ja ums wandern nicht um die Gipfelsiege. Aber wer weiß wer durch meinen Frühsommerpazierung aller auf meine Bucket Liste kommst ;)

Alles Liebe,
eure Anna

Mittwoch, 10. Januar 2018

Inspiration

Wir haben alle einen Traum, nein falsch, meist nicht nur einen sondern eigentlich ganz viele. Einer dieser meiner Träume ist eine Alpenüberquerung.



Naja eine halbe, vielleicht auch nur ein Drittel und doch überquere ich die Alpen, wenn auch nur einen Teil. Doch wer hat mich aller dazu motiviert? Warum setze ich nun nach so langer Zeit das Ganze in die Tat um - also zumindest bin ich derzeit schon in der Planungsphase. Nicht nur was die Route betrifft sondern auch die Ausrüstung.

Zuerst wollte ich ja den Traumpfad München - Venedig beschreiten, wobei ich aber nicht in München sondern in Innsbruck starten wollte - lag ja auch recht gut am Weg. Aber ich verwarf das wieder denn die Strecke wurde zur "Modestrecke". Sie ist sicher wirklich ein Traumpfad, aber ich bin auch in den Bergen unterwegs um etwas mehr Einsamkeit zu erleben, Ruhe und Besonnenheit.

Hier in diesen Blogpost möchte ich meine Vorbilder bzw. Motivatoren vorstellen. Jene Menschen durch denen ich mir einen Ruck gab um endlich den Träumen Taten folgen zu lassen:

  • meine Mutter: Sie ging zwar nicht in einem Stück aber doch peu à peu den langen Weg von Innsbruck nach Santiage de Compostela (mehr als 4000km) und weiter nach Finisterre zu Fuß. Jedes Jahr schnürte sie aufs neue für 10 lange Jahre ihren Rucksack. Sie wog jedes Stück bevor es in den Rucksack wandern durfte ab und leistete sich jedes Jahr einen neuen Ausrüstungsgegenstand, der einen alten ersetzte.

  • Christoph von www.einfachbewusst.de: Ich weiß nicht mehr wann ich auf seinen Blog stieß, aber es dürfte schon einige Jahre her sein, doch seitdem verfolge ich seinen Blog regelmäßig. Er lebt ein Leben das ich insgeheim auch gerne leben würde. Er lebt von schreiben und gehen. Was mich auch außerordentlich fasziniert ist, dass er sogar eine eigene Fernwanderroute von Salzburg nach Triest initiierte. Mittlerweile im Rother Verlag erschienen.

  • Martin von www.gehlebt.at: Auf seinen Blog stieß ich eigentlich erst vor relativ kurzer Zeit. Er versorgt auf seinen Blog einen mit ganz viel Informationen rund ums fern/weitwandern. Er selbst ist auch immer brav unterwegs, nebenbei noch Buchautor und es laufen viele Weitwanderinformationsfäden bei ihm zusammen, immer sehr informativ.
Im Frühjahr 2016 fand ich einen spannenden Artikel im Bergwelten Magazin. Es ging um Personen die sich Ziele für den Sommer gesetzt haben - darunter waren auch der Blog www.youareanadventurestory.com von zwei Münchner Mädls die sich in den Kopf gesetzt haben die 7 European Summits in einem Sommer zu meistern und seit dem auf Erfolgskurs sind. Ich bin begeistert von ihnen und verfolge sie auf verschiedenen Social Media Kanälen.

Aber wirklich inspiriert jetzt endlich selbst aktiv zu werden hat mich ein ganz anderer Bericht im Magazin. Der von Matthias Kodym (hier). Er hat auch einen Blog und ist auf Facebook vertreten. Ich war auch auf einem seiner Multimedia Vorträgen in Niederösterreich. Wahnsinnig tolle Fotos, und die Idee alle drei großen Weitwanderwege Österreichs zu kombinieren ist schon sehr lässig (#oe3000). Er ist überhaupt sicher der sportlichste von den Personen die ich hier vorstelle. Er ist nicht nur Weit/Fernwanderer, wie z.B. den PCT, sondern auch Ultraläufer. Dabei macht er sehr gute Platzierungen wie z.B. den Sieg des Dalmacija Ultra Trail 2017 über 155km/6570hm.

Da machte es klick. Ich dachte mir das kann ich auch. Wenn nicht jetzt, wann dann? Ich werde einfach heim gehen. Derzeit wohnhaft in der Allzeit Getreuen (Wiener Neustadt) und kommend von der Hauptstadt der Alpen (Innsbruck).

Den Traum - also den Wunsch heim zu gehen über die Berge - habe ich ja schon lang, schon 10 Jahre. Er kam auf als ich in der Steiermark studierte (Leoben) und immer als ich mit dem Zug (oder mit Freunden im Auto) heim gefahren bin dachte ich mir, warum das ganze nicht einfach einmal gehen. Man sieht so wenig von der Gegend obwohl ich den Weg so oft mit Verkehrsmitteln beschreite. Wirklich war man ja nur dort wo man zu Fuß war und ich kenn doch den Weg von Leoben nach Innsbruck gar nicht wirklich.

Gesagt, geplant.

Besser gesagt ich bin gerade in der Planung & Vorbereitung. Da hilft mir auch sehr der Blog von Alex (hier). Er war letzten Sommer mit seiner Freundin unterwegs, den gesamten Alpenbogen entlang zu gehen - von Wien nach Nizza #wizza. Ein traumhaftes Unterfangen. Es machte Spass ihn auf seiner Wanderung multimedial zu begleiten. Sein Blog ist ebenfalls außerordentlich informativ, besonders was die passende Ausrüstung betrifft und welcher Umfang an "Kram".

Ein weiterer Blog der mir sehr ans Herz gewachsen ist, ist der von Ulligunde (hier). Ich mag ihre Persönlichkeit, wenn man ihren Blog liest hat man immer das Gefühlt man hockt bei ihr am Küchentisch und trinkt eine Tasse Kaffee dazu (oder Tee, oder ein Glaserl Wein, einen Humpen Bier). Hauptsache gemütlich. Sie ist sehr inspirierend mit ihrer "Just do it!" Mentalität. Man sollte sich mehr trauen, sich selbst mehr zutrauen und weniger zurückschrecken von dem "vielleicht" und "aber" und "was sollen die anderen denken".

Natürlich gibt es noch viele andere Blogs, Persönlichkeiten oder Artikel die mich inspiriert haben, hier sind nur ein paar davon aufgeführt. Toll ist auch der Blog von Caro hat Wanderlust welche 2017 den PCT gemeistert hat und heuer auch wieder zu neuen Abenteuern aufbricht.

Das begann alles im 2016. Da 2017 andere Projekte eine höhere Priorität hatten und auch so eine Reise richtig vorbereitet werden möchte (Equipment & Leistung) wird die Alpenüberquerung auf 2018 gelegt. Mit diesem Blog hier möchte ich euch auf die Reise mitnehmen. Ich würde mich freuen wenn ihr mich dorthin begleitet.

Alles Liebe,
eure Anna

Dienstag, 10. Oktober 2017

3 Tage 2 Nächte im Schneeberg Land

Freitag 29.09.2017 ging es nach der Arbeit mit meiner Mama - die diese Wanderung zu Weihnachten bekam - mit den ÖBB nach Payerbach/Reichenau. Von dort ging es durch die Eng auf den Gahns zur Knofeleben Hütte.

Eng
Der Gahns gehört zu den Ausläufern des Schneebergs und bildet ein Hochplateau, dessen höchste Erhebung der Krumbachstein (1602m) ist.

Die Beschilderung fing unmittelbar beim Bahnhof an und wir folgten ihr brav. Zuerst hoch zum Schneedörfl dann durch den Welt zum Mariensteig und weiter durch die Eng, wo wir uns dann für den linken Graben (Promiskagraben) entschieden um zur Knofeleben Hütte zu gelangen.

Eng
Die Eng wurde früher zum Transport von Holz ins Tal genützt. Die sogenannten Holzries sind noch bis vor einige Jahrzehnte genutzt worden, man sieht noch da und dort Überreste und ein Teilstück wurde mittlerweile nachgebaut inkl. Schautafel. Wirklich sehr spannend was da früher geleistet wurde.

Holzries
Die Eng selbst ist wildromantisch und wirklich wunderschön zum durchwandern. Am Ende der Ries führt der Weg weiter zur Knofeleben Hütte (1250m), ein Haus der Natufreunde Österreich.

Knofeleben Hütte
Vormals hieß die Hütte noch Friedrich-Haller-Haus. Zu seinen Ehren, er machte sich sehr verdient bei den Wiener Naturfreunden, wurde die Schutzhütte nach ihm benannt. 2010 brannte die Hütte allerdings kurz vor Saisoneröffnung vollständig nieder, die Neueröffnung fand schon alsbald im Jahr 2012 statt. Der Name Knofeleben kommt von dem vielen Bärlauch der im Frühjahr blüht und bekannterweise einen knoblauchartigen Geschmack/Geruch hat. Die Hütte war toll, natürlich ist ja auch alles neu - aber etwas was ich besonders hervorheben möchte ist, dass der Hüttenwirt sehr darauf achtet regionale und biologische Produkte zu verarbeiten.

Vom Bahnhof bis zur Hütte waren wir gemütliche 3h unterwegs, überwanden dabei 800hm und gute 6km.

Samstag 30.09.2017 ging es nach einem fulminanten und sehr köstlichsten Frühstücksbuffet zuerst etwas gemütlich durch den Wald bevor es hoch zum Krumbachstein (1602m) ging. Der Schneeberg war fast durchgehend sichtbar und wir konnten unser Tagesziel schon bei blitzblauen Himmel bestaunen bevor wir noch den ersten Gipfel machten. Nach dem steilen Anstieg auf den Krumbachstein wurden wir mit wunderbaren Rundumsicht belohnt, sanft ging es dann auch wieder bergab durch den Wald zum Krumbachsattel (1333m) der zwischen Schneeberg und Gahns liegt. Von dort ging es weiter zur Haltestelle Baumgartner (1385m) um die wunderbaren Schneebergbuchteln zu genießen. Dort war es dann auch mit der Ruhe die man am Gahns noch genoß wirklich vorbei. An so einem wunderbaren Tag - und dann auch noch Wochenende - waren natürlich sehr viele Tagesausflügler unterwegs.

Krumbachstein
Nach den Buchteln wanderten wir ganz gemütlich den Bahnwanderweg hoch bis zum Elisabethkirchlein (eigentlich: Kaiserin Elisabeth Gedächtniskirche; 1796m). Während meine Mama dann die "Autobahn" zum Damböckhaus (1810m) nahm, huschte ich schnell über den Waxriegel (1888m) und von dort zum Damböckhaus - wo wir die nächste Pause machten.

Waxriegel

Gefunden direkt unter dem Waxriegel
Das Tagesziel, der Klosterwappen (2076m) und die Fischerhütte (2049m) waren nun nicht mehr fern. Gemütlich ging es nach oben zuerst nach links den Pfad hinauf zum Klosterwappen, der höchsten Erhebung Niederösterreichs. Ruhe hatte man dort keine mehr, aber man merkte das es langsam Zeit wurde für die letzten Bahnen ins Tal, denn der Pilgerstrom ging mehr hinab Richtung Bergstation der Salamanderbahn als hinauf zum Gipfel. Oben am Gipfel mit Blick auf die Fischerhütte machte der Schneeberg seinen Namen alle Ehre, konnte man doch schon seinen Weg durch den Schnee bahnen.

Hach, das lässt einen schon träumen vom Winter. Vom Gipfelkreuz geht es sanft bergab zur Hütte, wo wir zuerst unser Zimmer bezogen bevor es wieder in den Gastraum ging. Das Higlight des Abends war sicher der Sonnenuntergang ... das Highlight des nächsten Tages war dann der Sonnenaufgang. Wir hatten wirklich unglaubliches Glück mit dem Wetter.

Im Bereich Klosterwappen/Fischerhütte gab es schon viel Schnee zu bestaunen
Wir waren 7h unterwegs und überwanden 1258 positive Höhenmeter in 9.5km.

Sonnenuntergang
 Sonntag 01.10.2017 erlebten wir einen wundervollen - wie schon vorweggegriffen - Sonnenaufgang. Kurz nachdem die Sonne aufgegangen war, war es auch schon wieder mit dem schönen Wetter aus. Der Nebel beherrschte das Plateau.

Sonnenaufgang
Nach einem sehr guten Frühstück ging es an den Abstieg um die Überschreitung komplett zu machen. Wir nahmen den Weg nach Norden über den Schauerstein bis zur Heinrich Krempel Hütte und dann über den Fadenweg zur Edelweißhütte (1235m). Die Heinrich Krempel Hütte ist eine Hütte der Wiener Bergrettung. Der Nebel folgte uns ein ganzes Stück nach unten bis er dann plötzlich weg war. Der Himmel sah dann schon besser aus, zwar bewölkt aber die Sonne blitzte immer wieder durch. Kurz nach der Edelweißhütte ist das Almreserlhaus (1222m) wo wir für eine Suppe und ein Paarl Würstl halt machten. Danach mussten wir ein bisserl suchen bis wir den Weg durch die Wiese fanden, denn wir wechselten auf den Weg 231 Richtung Mamauwiese und gleich drauf kam die letzte Steigung des Tages auf den Dürren Leiten (1249m), anschließend ging es auf kleinen Pfaden den Rücken hinunter bis zur Mamauwiese.

Dort war dann auch gleich ein Schild was uns zum Fadengraben und Wasserfallwirt brachte. Als aller letztes Highlight konnten wir den Sebastianfall (Naturdenkmal) genießen. Dieser Wasserfall fällt in Kaskaden 70m in die Tiefe und ist wirklich eindrucksvoll, überhaupt der gesamte Graben ist wunderschön zu folgen. Das war ein richtig schöner Abschluss, schließlich begannen wir die Wanderung am Freitag auch mit einem Aufstieg durch einen Graben.

Fadengraben

Sebastianwasserfall
Am letzten Tag waren wir 5,5h unterwegs und hatten 1505 Höhenmeter im Abstieg auf 10,5km.

Es war wirklich ein perfektes Wochenende, mit dem Wetter hatten wir unglaubliches Glück. Mit meiner Mama war das Ganze natürlich etwas gemütlicher als ich wohl sonst unterwegs gewesen wäre, aber es ging ja auch um die Zeit zu zweit und nicht um höher, schneller, weiter.

Quellen/interessante Links:
http://www.friedrich-hallerhaus.at/
http://www.raxwandern.at
http://www.damboeckhaus.at
http://www.iocus.at/Fischerhuette/
http://www.edelweisshuette.at/
http://almreserlhaus.at/
https://www.meinbezirk.at/neunkirchen/lokales/naturdenkmal-sebastianfall-in-puchberg-d1547818.html






Mittwoch, 20. September 2017

Alternativprogramm: Schober und Öhler von Gutenstein


Es wäre Tag 2 unserer Rundwanderung gewesen und ja der Morgen sah von Wiener Neustadt dann wirklich sehr verlockend aus, aber es war gut das wir abbrachen denn meine Wanderschuhe waren immer noch pitschepatsche nass. Da wäre das Gehen keine Freude gewesen.

Aber da für heute (Montag 18.09.2017) Regen erst für den späten Nachmittag angekündigt war gingen wir eine kleine Runde die auf unseren Rundwanderweg gelegen wären. Wir entschieden uns für die unschwierige Besteigung von Schober und Öhler auf der Dürren Wand. Hier ist der Link zur alpenvereinaktiv Seite wo die Tour abgebildet ist (siehe auf Bild).


Die kleine Rundtour hat uns sehr gut gefallen und wir hatten Glück mit dem Wetter. Auf der Mamauwiese machten wir bei der Schoberkapelle eine kleine Pause. Zum Glück war diese eingezäunt denn die Kuh hätte gerne auch an unserem Müsliriegel mitgenascht.


Toll war das man immer den Schneeberg im Blick hatte. Mit dem Wissen das diese Wolken Schnee in sich trugen waren wir froh um den Sicherheitsabstand. Mit der Ausrüstung die wir mithatten wäre es nicht ratsam gewesen im Rahmen der Rundtour über den Schneeberg zu "spazieren". Wir hätten das wohl auch nicht gemacht sondern den Grafensteig gewählt um auf einer schneefreien Höhe zu bleiben.

Plan vs. Reality

Montag und Dienstag hatte ich mir frei genommen da ich mit einer Freundin eine kleine 3 Tagesrundwanderung am Wiener Alpenbogen machen wollte:



Doch das Wetter und insbesondere die Ausrüstung spielten nicht mit. Schon durch die Wettervorhersage schwante einem Übles und am Sonntag sah es auch wirklich nicht rosig aus. Es regnete, zwar nie dezidiert stark aber dafür beständig und ohne Unterlass. Sodass wir nach nur 4.5h Stunden Gehzeit - wir waren schon auf der Hohen Wand - abbrachen.

 
Aber wir spulen noch ein bisschen zurück:

Zum Einsatz kam mein 24L fassender Deuter Rucksack. Er ist relativ neu, nachdem mein alter Wanderrucksack nach ca. 10 Jahren den Geist aufgab (ein "No Name" Produkt vom Hofer). Die Suche nach einem neuen Rucksack gestaltete sich schwierig, man hat dann doch gewisse Anforderungen, die anscheinend über den angebotenen 08/15 Rucksack hinausgingen.

Ich wollte unbedingt eine sogenannte Schmutzwäschetasche, weniger für die Schmutzwäsche als für die Regenkleidung, ich will das diese direkt zugänglich ist und nicht erst nach öffnen der Deckeltasche. Weiters wollte ich links und rechts nicht nur einen Trinkbehälter sondern auch eine kleine Tasche um einen Müsliriegel oder die Karte hineinzugeben.

Ich habe den Rucksack nun seit einem 3/4 Jahr und ehrlichgesagt erst jetzt zum zweiten Mal verwendet da für die meisten Aktivitäten dann doch der kleine Mehrseilllängenrucksack von Petzl ausreicht. Aber für die drei Tagestour hat er von der Größe her perfekt gepasst.
 


(Irgendwie will diese Bild nicht gedreht werden...) Hier sieht man mehr oder weniger was ich alles hineingepackt hatte. Einige Sachen davon möchte ich dann auch nächstes Jahr bei meiner Alpenüberquerung verwenden, das sollte schließlich auch einen kleinen Materialtest darstellen.

Weit sind wir ja nicht gekommen und zumindest für die Regenbekleidung war es ein Materialtest, die Regenjacke meiner Freundin die mich begleitet hatte hielt keine 2h Regen aus, meine war nach 4.5h Dauerregen noch dicht ließ aber langsam bei den Nähten nach. Leider waren meine Wanderschuhe gar nicht gut, ich hatte meine "alten" Wanderschuhe an die ich schon sicher 10 Jahre besitze an. Die Wahl war leider ganz schlecht, die waren ziemlich schnell ziemlich nass, so richtig pitschepatschenass. Ich schwamm schon drin.

Da meine Freundin dann langsam abzukühlen begann und ich mir sicher war das meine Schuhe morgen (wo das Wetter besser angesagt war) nicht trocknen würden, brachen wir ab und wir ließen uns abholen.

Fazit: Schnell trocknende Wanderschuhe & Regenjacke sind das A&O - denn auch das teuerste Equipment wird irgendwann durchlässig. In dem Sinne war es super das es so geregnet hat und ich abbrechen musste, da ich da für mich selbst und für meine Tour viel gelernt habe.

Mittagspause auf dem Herrgottgschnitzerhaus auf der Hohen Wand, kurz vor dem Abbruch
Lieben Gruß,
eure Anna