Donnerstag, 7. Juni 2018

Tag 1: Wiener Neustadt - Gauermannhütte

Der ursprüngliche Plan ging von WN nach Trieben (Edelrautehütte), schlussendlich ging es "nur" nach Kammern im Liesingtal. Waren aber auch gute 180 km und 9800 Höhenmeter in 7 Tagen, also durchaus ok finde ich. Als ich das Ganze zusammenrechnete verstand ich auch wieso mein Körper zu unendlich müde war am Ende des 7. Tages. Aber alles der Reihe nach.

Tag 1: Wiener Neustadt - Gauermannhütte


Um 0600 startete ich von der Haustüre los. Zuerst ging es dem Radweg entlang bis nach Bad Fischau, dort wechselte ich auf die Wanderwege über den Kürassir bis ich wieder auf den Fahrweg kam der mich nach Dreitstetten brachte. Nun stand ich am Fuße der Hohen Wand.


Ich wählte den Drobilsteig um zum Herrgottschnitzerhaus zu kommen, dort wollte ich dann eigentlich auf eine Suppe vorbeischauen, da aber neue Pächter kommen befindet es sich gerade im Umbau. Es war schon später Vormittag und wirklich sehr warm. Eh ein Glück, es hätte auch regnen können am ersten Tag.

Auf der Hohen Wand versuchte ich mich mit so wenig wie möglich Asphaltkontakt bis kurz vor der Kleinen Kanzel durchzuschlagen. Ich merkte, es gibt auch auf der Hohen Wand Pfade die einem allein gehören, schlecht markiert sind und man daher öfters mal den Weg suchen muss. Kaum zu glauben.

Wirklich neugierig war ich auf die Hinterseite der Hohen Wand, dort kannte ich nur die Kleine und die Große Klause aber nicht den Abstieg nach Scheuchenstein. Der Weg wechselte von Fortstraße auf mal steilere und flachere Wegstücke und war sehr angenehm zu gehen. Während im Bereich Kleine Kanzel/Tiergehege die Leute herumwuselten war ich dort wieder ganz allein. Als ich in Scheuchenstein am Weg zum Gasthof Börsenhof-Hornung war überraschte mich ein kleiner Regenguss, der aber nicht wirklich Abkühlung brachte, dennoch war er sehr angenehm.

Vom Gasthof ging der Wanderweg Richtung Dürre Wand hoch. Zuerst durch den Wald, dann folgte Straße welcher in einen Forstweg überging. Leider gab es da keine kleinen Pfade zum folgen. Der Forstweg war dafür sehr steil und man kam schnell nach oben. Die Dürre Wand kannte ich bis dahin kaum und war daher sehr gespannt. Ich machte nur mal einen Tagesausflug auf den Schober und Öhler (wie in diesem Blog hier beschrieben).



Die Gauermannhütte entpuppte sich gleich als Juwel. Kein fließend Wasser, kein Strom und nur am Wochenende von wechselnden Familien betrieben und ich als einziger Gast der über Nacht blieb. Die Hütte liegt direkt am Gipfelkreuz des Plattenstein (1154m) und bietet einen super Ausblick auf den Schneeberg und ins Piestingtal.

Nach den 32 km und 1660 Höhenmetern war ich ziemlich müde. Leider habe ich mir auch einige Blasen eingefangen - und noch mehr Zecken. Blasen kannte ich eigentlich kaum, bin bis dato immer sehr verschont davon geblieben. Ich muss zugeben als ich da am ersten Abend im Lager hockte und auf meine schmerzenden Füße blickte die ich versuchte abzutapen bzw. Blasenpflaster raufzutun haderte ich mit mir und dachte schon ans Aufgeben.

Wie soll man mit all diesen Blasen weitermarschieren können?


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