In der Früh nieselte es leicht als ich mich auf dem Weg zum Präbichlerhof und dann weiter Richtung Eisenerzer Reichenstein aufmachte. Ich war an diesem Tag nicht der einzige Wandersmann der sich auf den Weg dorthin machte.
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Blick von meiner Unterkunft Richtung Vordernberg |
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Blick auf den Eisenerzer Reichenstein - der Gipfelaufbau wird verdeckt von Vorgipfeln und ist von Präbichl aus gar nicht wirklich sichtbar. |
Als ich oben beim Kamm bei der Weggabelung ankam ertönte schon das Gedöse vom Erzbergrodeo. Mit dem kam ich ehrlichgesagt überhaupt nicht klar. Dann war der ganze Weg auch noch sehr gatschig vom Unwetter des Vortages. Der Weg war sehr schmal und es fielen die steilen Wiesen Richtung Erzberg ab.
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DAS Schneefeld, das Foto wurde beim Rückweg gemacht, da sieht es gar nicht mal so steil aus. |
Dann stand ich da vor dem Schneefeld und dachte mir nur NEIN da geh ich jetzt nicht drüber. Ich hätte wenn gerne die Grödel angezogen aber da war nicht wirklich Platz. Der Übergang selbst wären nur ein paar Schritte gewesen wenn auch sehr schmal, aber ich fühlte mich einfach nicht wohl dabei und drehte einfach um.
Wahrscheinlich wäre gar nichts dabei gewesen, viele nach und vor mir sind da drüber. Aber ich fühlte mich nicht wohl dabei. Später erfuhr ich dann von einem Freund das der andere Weg, der als schwieriger gekennzeichnet war, eigentlich sogar der leichtere (derzeit) gewesen wäre. Es wäre zwar auch ein Schneefeld zu passieren gewesen aber da war der Weg schön breit ausgetreten. Eigentlich interessant wenn man denkt über wieviele Schneefelder ich die letzten zwei Tage drüber bin und dann mach ich da plötzlich kehrt.
Aber ich denke mir, ich muss hier ja niemanden etwas beweisen und wenn ich mir nicht sicher bin dann drehe ich um, fertig und aus.
Gesagt getan. Als erstes ging es wieder runter zum Präbichlerhof und dann nach rechts einen Forstweg erspähend Richtung Almhäuser. Von dort sah ich auf meiner Karte geht ein Wanderweg Richtung Vordernberg. Der Weg war zu Beginn recht vielversprechend doch waren einige Bachübergänge in sehr schlechten Zustand und plötzlich endete der Weg vor einer Schafherde bei Sankt Laurenti. Ich ging wieder kurz auf der Straße und sah auf der Karte, dass rechts ein Forstweg parallel zur Straße läuft und dann auf Höhe Vordernberg einen Wanderweg schneidet der mich zum Barbarakreuz bringt. Von dort muss ich die Kuppe nur auf der anderen Seite heruntergehen und komme schon wieder auf den ursprünglich geplanten Plan B Weg. Der Weg rauf zum Barbarakreuz war wunderbar ein kleiner Pfad der sich nach oben windet. Sehr schmal, noch nasser Boden und alles sehr sehr grün durch den Wald. Vom Kreuz beschloss ich dann direkt den wunderbaren grünen Kamm entland bis nach Hafning bei Trofaiach zu gehen. Ich muss sagen ich hatte die Länge des Kamms etwas unterschätzt, ich brauchte deutlich länger als geschätzt. Aber das tat der Freude des Weges keinen Abbruch.
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Der Beginn des Weges war sehr vielversprechend. |
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Eine dieser spannenden Übergänge die nicht mehr so gut in Schuss war. |
Immer wieder blinzelten Eierschwammerl hervor, allerdings noch zu klein zum mitnehmen, doch kurz vor Hafning dann ein ganzer Haufen und das direkt am Weg. Da ich da schon wusste das ich mich nur durchschlagen möchte bis nach Kammern im Liesingtal um damit Etappe 1 zu beenden packte ich alle ein. Waren sicher zw. 100 und 150g.
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Pause muss auch mal sein. |
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Barbarakreuz
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Yeah Eierschwammerl :) |
Von Hafning ging es dann den Nord-Süd-Wanderweg folgend bis nach Gimplach und ab da über Straßen und Feldwege bis nach Kammern im Liesingtal. Dort holte mich dann eine Freundin ab und brachte mich nach Leoben. Dort in meiner studentischen Heimat verbrachte ich eine gute Nacht bei Freunden und am nächsten Tag am späten Vormittag ging es zurück nach Wiener Neustadt.
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Auf einem Feldweg Richtung Kammern im Liesingtal. |
Damit ist Etappe 1 beendet.
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